Editorial
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Traditionspflege
In einer Sonderausgabe
seines Info-Briefes berichtet der Perouse Boomerang Club über
die Idee und Durchführung von Traditions-Bumerang-Wettspielen
am 1. und 2. Oktober 1994:
Das Museum für die Geschichte der Bumerangs und Wurfhölzer hat
als Zielrichtung die möglichst komplette Präsentation von Wurfhölzern
und besonders Bumerangs unter menschheitsgeschichtlichem und geographischem
Aspekt. Folglich sieht sich diese Einrichtung als Hort der Forschung auf diesem
Gebiet, aber auch als Hüter einer gewissen Tradition.
Eingedenk dieser Zielsetzung wurde unter Schirmherrschaft des Museums in Lure/Frankreich
am 1. und 2. Oktober 1994 der erste Traditionswettbewerb durchgeführt.
Dies war als Beginn einer Reihe von Wettkämpfen gedacht, deren Disziplinen
sich sowohl direkt an prähistorische Jagdmethoden anlehnten, als auch moderne
Sportbumerangdisziplinen mit traditionellen Geräten ermöglichen sollen.
Entsprechend könnte man die Ziele der Wettkämpfe beschreiben als:
- eine Gelegenheit, die historischen Wurfholzvarianten zu erproben;
- einen Versuch, herauszufinden, welche Resultate dabei möglich sind;
- ein Bemühen um die Erkenntnis, ob die Ergebnisse durch das Anwenden moderner
- Technologie verbessert werden können;
- einen Beitrag zur Festigung des geistigen Bandes, das zwischen Werfern von heute
- und denjenigen Vorfahren besteht, dank derer wir gegenwärtig werfen können.
Jacques Thomas beklagt den Mangel an wirklich zuverlässigen, wissenschaftlich
verwertbaren Quellen zum Gebrauch von Bumerangs und Wurfhölzern. Es gebe
zwar eine große Zahl zeitgenössischer Berichte, doch seien diese
zumeist von Entdeckerromantik und Phantasie durchsetzt und somit ohne großen
Wert für diesen Zweck.
Er möchte mit seiner Einteilung der Wurfholzfamilien in fünf Typen
eine grundsätzliche Ordnung für das Forschen bieten. Dabei bedient
er sich eines Verhältnisquotienten. Er setzt das Gewicht in Gramm und die
Spannweite in cm in Beziehung zueinander. So hatten z.B. die zur Jagd und zum
Kampf benutzten killing-sticks einen Quotienten von etwa 5. Interessenten können
gewiß die Special Issue bei Denis Lemaître, 6, rue des
Etats Généraux, 78000 Versailles, anfordern.
Der Nachbau und die experimentelle Benutzung könnte uns Antworten
auf offene Fragen geben. Dies erfordert gleichermaßen die Befähigung
als Forscher wie als Sportler. Der erste Traditions-Wettbewerb, der in Lure
unter Schirmherrschaft des dortigen Museums erfolgte, eröffnete den Weg
dazu. Killing-sticks und hochfliegende Bumerangs waren speziell für den
Wettbewerb gebaut worden. Wir wollten Bedingungen simulieren, wie sie zu Zeiten
geherrscht haben mögen, als die Geräte von Menschen in ihrem Existenzkampf
benutzt wurden. Vorher hatte es Anläufe dazu in Treignes, Belgien (1990)
und Les Eyzies, Frankreich (1994) gegeben.
Die Teilnehmer und Zuschauer waren begeistert... Offensichtlich eröffnete
unser Vorgehen den richtigen Zugang zu den Fragestellungen. Vielleicht fühlten
sich die Werfer auch geistig jenen Menschen näher, denen das Verdienst
zukommt, ein Gerät erfunden zu haben, das heute an der Jahrtausendschwelle,
noch eine solche Leidenschaft und Faszination hervorrufen kann. Zweifellos war
dieses Treffen in jeder Hinsicht ein Erfolg.
Damit sich unsere Leserinnen und Leser im Bedarfsfall auf das erste Wochenende
im Oktober 1995 einstellen können, seien hier die Disziplinen von 94 genannt:
Killing-stick-Werfen auf Strohballen,
mit Rückkehrern auf eine Ballontraube in 10m Höhe werfe, mit Bumerangs
nach der Formel 100/35/12 (Mindestgewicht 100g, Mindestspannweite
35 cm, Mindestabstand der Flügel, gemessen in der Höhe des Schwerpunktes,
12 cm) und
Fregatten Glocke (hier wird von allen Teilnehmern ein identischer Bumerangtyp
benutzt).
em
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