Editorial
Entwicklungen
Für
mich sind Berichte über Entwicklungen kein musealer Selbstzweck.
Vielmehr zeigen sie anschaulich und konkret die kultivierte Seite
unseres Sports und können Ausgangspositionen für neue
Pläne-Fortschreibungen bilden. Ja, auch in unserem Lebensablauf
vollziehen sich Entwicklungen im Zeitablauf, und zwar ziemlich rasch.
Der
15 jährige Sohn von Larry Ruhf warf den neuen FC-Rekord; unsere
young guns haben sich an den Alten Knochen
vorbei nach vorn geschoben; wir Älteren spazieren teilweise
im Ü-40-Park oder sitzen, wie ich selbst, nur noch auf der
Bank; aber alle nehmen wir auf je unsere Weise Anteil an der reichen
Welt des Bumerangs mit ihrem spannenden Fort-Schritt.
Ted
Baileys MTA-Story und Gerhard Bertlings Entwicklungsreihe
Fast Catch in diesem Heft sind Beispiele für sehr unterschiedliche
Darstellungen. Selbst in der eher allgemeinen Darstellung Ted Baileys
sind wir dadurch direkt einbezogen, daß er am Abschluß
den Ball an Axel Heckner weitergibt, der uns Leser wiederum auffordert,
vom Stand des Erreichten aus weiterzuentwickeln.
Wohin?
Für mich: zu einem MTA, der bei jedem Abwurf stabil schwebt,
wenn auch nicht so lange, daß jede kleine Thermikblase ihn
davonträgt. Ich bin sehr gespannt auf das, was in naher Zukunft
kommen wird.
Euer
Wilhelm Bretfeld
Leserbrief
Klaus
Dieter Franke aus Bremen hat den Dragon-MTA (Bauplan in 2/96) aus
1,5mm Pertinax nachgebaut und schreibt dazu:
...Den
Wurftest führte ich am gleichen Abend durch. Es herrschte ein
leichter Wind, ca. 1-2 Bft. Unsere Nachbarjungs stoppten die Zeiten,
nach kurzem Tuning wir über 30 Sekunden. Dfer Dragon kann tatsächlich
mit meinem Tuning wie ein Dreiflügler geworfen werden: zwischen
0 und 10º Neigung und 10-15º nach oben.
...
Zu Pfingsten konnte ich mich auf einem Drachenfest in Dorum bei
Windstille an den Supercatch wagen. Der Dragon landete nach langem
Flug immer noch vor mir. Ich konnte mich ohne Probleme dem Fastcatch-Bumerang
widmen, während der MTA unterwegs war.
Fazit:
Ein bemerkenswerter MTA!
Nachtrag
Ich
habe inzwischen Freundschaft mit dem Vector von Georgi Dimantschev
geschlossen. Er brauchte lediglich etwas positiven Anstellwinkel
an Arm 1, um über 30 Sekunden zu fliegen. Im Gegensatz zu Pertinax-MTAs,
die Wurffehler nicht verzeihen, stabilisiert sich der Vector auch
bei extrem verrissenem Abwurf. Da es sich um ein relativ dickes
und schweres Modell handelt, werden Flugzeiten im Minutenbereich
wohl nicht möglich sein, aber der Vector wurde ja auch als
Wind-MTA konzipiert.
gb
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